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25. August 2021Nach dem gefährlichen Kampf mit seinem Erzfeind Professor Moriarty und dem Sturz in die Schweizer Reichenbachfälle gilt der berühmte Meisterdetektiv Sherlock Holmes offiziell als tot und reist nun schon eine ganze Weile unerkannt umher, stets begleitet von seinem Assistenten und Biografen David Tristram. Er nennt sich Sven Sigerson und gibt vor, Norweger zu sein. Und das obwohl er kein Wort norwegisch spricht. Kann das gutgehen? Die Feuerprobe wartet auf ihn, als ihn ein äußerst bizarrer Fall ausgerechnet nach Norwegen lockt: Dort ist die Stabkirche von Storavik spurlos verschwunden, und die Kirchenleitung bittet ihn darum, sie wiederzufinden. Anders Rasmussen, der zuständige Pfarrer, scheint hingegen nicht besonders bekümmert zu sein, da ihm eine Runeninschrift im Inneren des Gotteshauses und die heidnischen Motive der Schnitzerei des Portals ein Dorn im Auge waren. Als der Pfarrer vom Turm der Kirche von Bjørnfjelden in den Tod stürzt, ist Holmes nicht geneigt, an einen Selbstmord des streitbaren Geistlichen zu glauben.
Sherlock Holmes und das
Orakel der Runen
Franziska Franke
Taschenbuch, ca. 300 Seiten
ISBN 978-3-95441-579-3
13,00 Euro (D)
e-Book: ISBN 978-3-95441-591-5
Preis: 9,99 E (D)
erschienen im KBV-Verlag · www.kbv-verlag.de
AUTORENINFO
Franziska Franke
…wurde in Leipzig geboren, hat nach ihrer Schulzeit, die sie in Essen,
Schwetzingen und Wiesbaden verbrachte, an den Universitäten von
Mainz und Frankfurt Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und
Kunstpädagogik studiert. Sie wohnt heute in Mainz, wo sie freiberuflich in
der Erwachsenenbildung tätig ist.
Interview mit Franziska Franke
Mit „Sherlock Holmes und das Orakel der Runen“ veröffentlichen Sie bereits den elften Sherlock-Holmes-
Band in der beliebten Reihe. Was fasziniert sie als Autorin oder auch persönlich an dem Ermittler?
Franziska Franke: Mich fasziniert die Viktorianische Zeit mit ihren Mietdroschken, dem Geklapper und Gepolter von
Pferdehufen und Holzrädern auf dem Straßenpflaster. Geräusche, die uns heute schon fremd sind. Außerdem Bilder
von Gaslaternen, die dunkle, verwinkelte Straßen nur unzureichend erhellen und von kleidsamen Gehröcken der
Herren, die eilig in den Straßen unterwegs sind. Die Epoche war bereits ausgesprochen modern und dynamisch,
aber im Vergleich zu heute war das Tempo dieser Zeit doch eher gemütlich.
Was glauben Sie, warum fesselt der wohl berühmteste Ermittler Sherlock Holmes bis heute die Leserschaft?
Franziska Franke: Conan Doyle hat den Prototyp des scharfsinnigen Ermittlers geschaffen, der bei seiner Arbeit
bereits forensische Methoden anwendet und damit seiner Zeit weit voraus war. Trotzdem wird Conan Doyle heute
eher mit einem nostalgischen Blick auf die „gute, alte Zeit“ gelesen. Die Tatsache, dass Holmes einer der
bekanntesten fiktionalen Charaktere überhaupt sein dürfte, ist auch durch seine charakteristische Erscheinung
begründet: lange, hagere Gestalt, karierte Kleidungsstücke, Pfeife und Deerstalker. Einige diese Attribute sind zwar
dem Illustrator des Strand-Magazins zuzuschreiben, aber jeder würde Holmes sofort erkennen, wenn er ihm in einer
nebligen Londoner Seitenstraße begegnen würde.
Wie denken Sie sich in die 1886 von Sir Arthur Conan Doyle geschaffene Kunstfigur immer wieder neu rein?
Franziska Franke: Ich schaue mir ein oder zwei Folgen der Granada-Serie mit Jeremy Brett an. Dann bin ich wieder
in der Materie.
Sie sind haben an den Universitäten von Mainz und Frankfurt Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und
Kunstpädagogik studiert und arbeiten heute in der Erwachsenenbildung. Kommt Ihnen das Studium beim
Stricken neuer Sherlock-Holmes-Abenteuer zugute? Oder wo holen Sie sich Inspirationen oder auch
Detailwissen her?
Franziska Franke: Selbstverständlich hat mir mein Studium geholfen, ein Gefühl für die Epoche zu bekommen. Ich
beschreibe gern ausführlich Schauplätze und Gegenstände. Dabei konsultiere ich oft historische Fotos. Manchmal
muss ich mir aber ins Bewusstsein rufen, dass auch das 19. Jahrhundert farbig war, auch wenn das nicht unbedingt
für die Herrenmode zutrifft.
Nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel – sagt man so schön im Fußball-Jargon. Da Sherlock Holmes ja
unsterblich zu sein scheint und niemals zur Ruhe kommt – haben Sie sicherlich schon eine Idee für ein
weiteres Abenteuer in petto?
Franziska Franke: Wahrscheinlich werde ich Sherlock Holmes und David Tristram zur Erholung einmal wieder in
einem Land arbeiten lassen, in dem Englisch Amtssprache ist.
Herzlichen Dank für das Interview.