Fünf Fragen an… Dr. Dietmar Eichstädt
17. November 2020Der Blaue Karfunkel 2020 geht an…
18. November 2020Wir haben unsere Mitglieder zum Interview gebeten – so auch Kerstin Binggeli aus Basel (Schweiz). Sie ist bereits seit 2011 Mitglied der Deutschen Sherlock-Holmes-Gesellschaft und leitet in Zeiten ohne Corona den DSHG-Stammtisch Basel.
Wann und wie bist Du eigentlich zu Sherlock Holmes gekommen?
Ich habe mit 10 Jahren den Hund von Baskerville und Das Zeichen der Vier mit Ian Richardson im Fernsehen gesehen und fand die toll. Umso besser, als ich erfuhr, dass es auch Bücher mit Sherlock Homes gab. Und seitdem habe ich das Sherlock Holmes- und das Viktorianische Zeitalter-Virus.
Was gefällt Dir daran, „Sherlockianer“ bzw. „Holmesianer“ zu sein?
Am Anfang war es ein stilles Hobby. Bis eine neue Arbeitskollegin kam und ich dachte, toll, da ist ja noch jemand genauso daran interessiert wie ich. Und als wir dann noch die Deutsche Sherlock Holmes Gesellschaft im Internet gefunden haben, war schliesslich ein grosser Glücksfall. Das Zusammensein mit Gleichgesinnten, sich austauschen, etwas zu unternehmen und einfach man selbst sein zu können, das gefällt mir am meisten am Sherlockianer-Sein.
Inwiefern fließt Sherlock Holmes in Deinen Alltag ein (z.B. Lerntechniken, Eröffnung neuer Wissens- und Interessensgebiete etc.)?
Da man nur übers Internet an viktorianische Kleider kommt, habe ich zu nähen angefangen und mache inzwischen meine Kostüme selber. Sind zwar nicht 100% perfekt, aber es macht Spass und die Vorfreude, etwas Neues bei einem Treffen anziehen zu können, ist unbezahlbar.
Was ist ein Dein persönlicher „Schatz“ – zu welchem Stück Deiner Sammlung hast Du eine ganz besondere Beziehung oder eine besondere Geschichte?
Ich mag meine Plushie-Sammlung. Daran habe ich liebe und verrückte Erinnerungen. Ich mag sonst alles in meiner Sammlung und habe eine ganze Vitrine, wo meine Stücke staubsicher verwahrt sind.
Wenn Du eine Figur aus dem Kanon sein könntest, welche wäre das und warum?
Mary Morstan. Ich mag ihre Bescheidenheit und dass es ihr nichts ausmacht, dass der Schatz am Ende am Boden der Themse liegt und sie daher Watson heiraten kann, was sonst als sehr reiche Frau nicht möglich gewesen wäre. Ausserdem sagt Holmes über sie, dass sie eine der wenigen Klienten sei, die organisiert und vorbereitet zu ihm kamen, was auch meinem Wesen entspricht.